Family on Tour

Aus unbestimmten Gründen habe ich in der letzten Zeit das Blogschreiben etwas vernachlässigt, sodass Clara die letzten Artikel alleine schreiben musste. Ich bitte bei allen um Entschuldigung! Dafür jetzt endlich mal wieder ein Eintrag von mir.

Vor etwa zweieinhalb Wochen hat TTT (meine Tolle Tante Thurid 😉) sich auf den langen Weg vom winterlichen Köln ins sonnige Sambia gemacht. Etwa 16 Stunden und 40°C Temperaturunterschied später, ist sie in Livingstone gelandet und tags drauf zu mir nach Sinazeze gekommen.


Im Nachhinein tut es mir ein bisschen Leid, dass sie schon gleich in den ersten Tagen die volle Dröhnung Afrika bekommen hat. Vom zweistündigen Warten im überfüllten Minibus, Kinderbespaßung im Jugendzentrum und anschließendem Barbesuch mit unseren Freunden aus Sinazeze war alles gleich am ersten Tagen dabei. Fairerweise muss gesagt werden, dass sie sich nicht ein Mal beschwert hat. Übers Wochenende ging es dann noch zu weiteren Freunden auf deren Farm in Choma, wo wir Zebras und Giraffen sehen konnten und Thurid zum ersten Mal einen Fisch gefangen hat!




Und dann... ging unsere Reise richtig los!
Von Livingstone aus (mit Kurzstop an den Victoriafällen) haben wir mit dem Reiseveranstalter Kalahari Tours eine Safari für zwei Tage im Chobe Nationalpark gebucht. Kurzgesagt: es war überwältigend! Wir hatten eine tolle Reisegruppe und haben unglaublich Tiere aus nächster Nähe gesehen.








 


Von Kasane aus sind wir mit Minibussen über Nata nach Maun ins Okawango-Delta gefahren. Das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln erwies sich übrigens als wesentlich anstrengender als in Sambia, zumal wir mehrere schlechte Erfahrungen mit Botsuanern gemacht haben, die uns übers Ohr hauen wollten.
Dennoch hatten wir auch im Okawango Delta eine tolle Zeit mit atemberaubenden Naturschauspielen und tollen Fahrten im Einbaumboot. Wie schon im Chobe Nationalpark haben wir zwei Tage und eine Nacht im Delta verbracht, welches in dieser Jahreszeit weitgehend trocken ist. Über Stunden liefen wir mit unserem Guide durch die afrikanische Landschaft, geradewegs durch Zebra- und Gnuherden und ein aufziehendes Gewitter hindurch.




Zurück in Maun, haben Thurid und ich, noch immer euphorisiert von diesen tollen Erfahrungen, kurzerhand beschlossen, im Anschluss mit dem Nachtbus direkt zurück nach Kasane und Livingstone zu fahren. Eine Entscheidung, die wir im Nachhinein etwas bereut haben.
Bei der Anschaffung ebenjenen Busses muss das Unternehmen nämlich vergessen haben, dass Menschen normalerweise mit zwei Beinen geboren werden und man im Zweifel mehr als 20cm zur Unterbringung von Oberschenkeln einplanen muss. Auch ist nachts um etwa halb vier Uhr morgens der linke Vorderreifen geplatzt und natürlich war kein Wagenheber an Board.
Trotzdem: All dieser Widrigkeiten zum Trotz haben wir es zurück nach Sambia geschafft und während Thurid weiter nach Namibia reist und dort meinen Onkel trifft, bin ich wiedervereint mit Clara in Sinazeze und schreibe diese Zeilen.



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