Frohe Ostern!
Wenn auch etwas verspätet wünschen wir euch natürlich noch frohe Ostern und hoffen, dass ihr alle gut durch die Feiertage gekommen seid.
In der Zeit vor Ostern waren wir im Jugendzentrum vollauf damit beschäftigt, Osterhasen aus Klopapierrollen und Osterkarten zu basteln und die Räume mit gemalten Ostereiern zu schmücken und natürlich durfte das Ostereierfärben auch nicht fehlen.
Zu unserem Erstaunen haben wir festgestellt, dass die Kinder nicht nur solche Ostertraditionen nicht kennen, sondern teilweise gar nichts mit Ostern anfangen konnten bzw. nicht genau wussten, was das eigentlich ist und das, obwohl die meisten von ihnen jede Woche in den Gottesdienst gehen.
Während in Deutschland der Trend ja bekanntlich dahin geht, dass die christliche Bedeutung von Ostern immer unwichtiger wird und stattdessen der Konsum an ihre Stelle tritt, scheint in Sambia weder der Konsum noch die Bedeutung eine wirklich große Rolle zu spielen. Es ist zwar offiziell ein gesetzlicher Feiertag und einige haben uns schöne Osterferien gewünscht, aber abgesehen davon scheint es ein Tag wie jeder andere zu sein.
Am Donnerstag hatten wir dann geplant, die Kinder nach Süßigkeiten suchen zulassen. Leider ging das ziemlich in die Hose und wir waren am Ende etwas frustriert und auch enttäuscht. Eigentlich sollten die Kinder nämlich alles, was sie finden, zu uns zurückbringen, damit wir das am Ende gerecht verteilen können. Angekommen ist bei unser aber nicht viel mehr als die Hälfte von dem, was wir versteckt hatten und dazu kam, dass sobald sie lossuchen durften, ein riesiges Chaos ausgebrochen ist. Alle haben durcheinander geschrien, sich geschubst und teilweise fast geprügelt, so dass Charlotte und ich kaum hinterher kamen, sie zu bändigen.
Nachdem wir die Lage wieder unter Kontrolle gebracht haben, haben wir erstmal alle zusammen getrommelt und erklärt, dass wir sehr enttäuscht von ihnen sind und wir sowas nicht mehr machen können, wenn sie sich nicht an die Regeln halten und nicht auf unsere Anweisungen hören.
Danach haben wir die Süßigkeiten, wenn auch dezimiert, trotzdem noch gerecht aufgeteilt, auch wenn uns das sehr leid tat für die Kinder, die sich an die Regeln gehalten haben und alle Süßigkeiten zu uns gebracht haben, weil sie dadurch weniger hatten als die anderen.
Wir selbst haben Ostern bei den Freiwilligen vom ASC in Livingstone verbracht. Dort fand am Samstag der Mosi Day of Thunder statt. Ein Konzert/Festival, bei dem den ganzen Tag Künstler aus Sambia, aber auch anderen afrikanischen Ländern auftreten.
Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen auch mal vorbeizuschauen und es war ein wirklich sehr gelungener Abend, auch wenn dort leider Charlottes Handy geklaut wurde.
Ansonsten waren die Feiertage sehr entspannt und wir konnten uns von den vorösterlichen Strapazen im Jugendzentrum erholen.
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