Zweite Begegnung mit wilden Tieren Sambias - diesmal wirklich ;)
Und so sind wir dann an dem Freitag alle gemeinsam
Richtung Siavonga aufgebrochen, einem kleinen Ort am Kariba-Staudamm.
Angekommen sind wir allerdings erst am Samstag, weil die Straße, die wir
eigentlich nehmen wollten, nur in Google Maps eine Straße war und schließlich in einer Sackgasse geendet hat, weswegen wir wieder umkehren und einen deutlich längeren
Weg nehmen mussten.* Dafür konnten wir uns in Siavonga umso mehr über
den Pool unserer Lodge freuen und uns natürlich auch den Staudamm angucken.
Die schlangenartige Figur auf dem Bild ist übrigens Nyami Nyami, der Wassergott des Sambesi Rivers, an den die traditionellen Tonga noch immer glauben. Man erzählt sich, dass der Nyami Nyami auf der einen und seine Frau auf der anderen Seite des Staudammes wohnen. Durch den Bau des Karibastaudammes wurden die beiden voneinander getrennt und Nyami Nyami versucht seitdem, zu seiner Frau zu gelangen und lässt die Erde beben, um den Staudamm zum Einsturz zu bringen.
Eine etwas wissenschaftlichere Erklärung für die Erdbeben, die seit der Stauung des Sambesis tatsächlich immer wieder vorkommen, sind die 180 Milliarden Tonnen Wassergewicht, die der Stausee mitbringt ;)
Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Aufgang der Sonne über die Grenze
nach Simbabwe. Unser Ziel dort war der Mana Pools Nationalpark. Mana Pools
zählt zu einem der wildesten Parks Afrikas, das heißt, dass in ihm kaum etwas
verändert wurde und die Natur noch sehr ursprünglich ist. Es gibt dort z.B keine geteerten Straßen und die Campingflächen sind nicht eingezäunt, so dass
die Tiere auch zwischen den Zelten rumlaufen können. Und das haben sie auch getan… neben ganz
vielen süßen Affen und Elefanten haben wir am Abend sogar Hippos auf dem
Campingplatz gesehen, was mir schon Respekt eingeflößt hat. Immerhin haben wir
bei unseren Seminaren gelernt, dass Hippos zu den gefährlichsten Tieren zählen,
denen wir hier in Sambia begegnen können. Zum Glück standen wir aber nicht
zwischen den Hippos und ihrem Essen und so sind sie einfach weitergegangen und
wir mussten unser Essen nur vor den ebenfalls im Camp anwesenden Hyänen verteidigen.
Während der Entdeckungsfahrten durch den Park konnten wir noch viele weitere Tiere sehen und die tolle Landschaft genießen.
Alles in allem war der Ausflug in den Mana Pools Nationalpark ein echtes Abenteuer und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen!
Nach dem Nationalpark ging es weiter nach Chinhoyi. Dort gibt es eine Gruppe von Kalkstein- und Dolomitenhöhlen, die Chinhoyi Caves.
In der Haupthöhle ist ein See mit unglaublich klarem blauem Wasser, der Sleeping Pool genannt wird. Der See ist über 170m tief und über unterirdische Flüsse mit anderen Höhlen verbunden. Das macht ihn für Taucher sehr attraktiv, aber auch für nicht ganz so abenteuerlustige Besucher bietet er einen atemberaubenden und mysteriösen Anblick.
Der lokale Name des Sees ist übrigens Chirorodziva, was so viel wie "Pool of the Fallen" bedeutet. Die Bezeichnung geht auf eine düstere Geschichte zurück. In den 1830er Jahren griffen Mitglieder der Angoni die ursprünglich in der Nähe der Höhlen siedelnde Bevölkerung an und warf sie hinab in den See. Die Opfer dieser Tat wurden angeblich durch die unterirdischen Flüsse weggetragen und nie wieder gesehen, wobei unsere Theorie, dass sich wohl einige Menschen retten, bis zum anderen Ufer schwimmen und bis zum Dunkelwerden in den Höhlen verstecken konnten, genauso wahrscheinlicch ist.
*Hier noch ein kurzes Werbevideo für Landrover und sambische Straßen ;)
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